Der Beginn eines Skulpturenparks

Nach der umfangreichen Sanierung der Schlossanlage in den Jahren 1980 bis 1983 etablierte der Verein der Freunde Schloss Blutenburg e.V. einen regelmäßigen bildnerischen Kunstgenuss in den Räumen des Schlosses. 

Eine große Kunstausstellung in verschiedenen Räumen des Schlosses und im Schlosshof stand im Jahr 1985 unter Beteiligung einer großen Anzahl von Künstlern des Würmtals am Anfang der Ausstellungstätigkeit des Vereins. Zwei weitere jurierte Ausstellungen in den Jahren 1988 und 1991 folgten.

Seither waren oftmals Skulpturen und Plastiken auch über die eigentliche Ausstellungsdauer hinaus temporär im Umfeld des Schlosses zu finden. Verschiedene Werke fanden ihren Weg jedoch dauerhaft in den Schlossumgriff, die es heute bereits auf dem Weg zum Schloss hin zu entdecken gilt.

 

 
Das geschmiedete Tor zum Herrenhaus. Foto: Albert Baumbach

Der Kunstschmied Otto Baier

Der international renommierte Obermenzinger Kunstschmied Otto Baier hat bereits im Rahmern der Schlosssanierung verschiedene Spuren hinterlassen. Er gestaltete die beiden geschmiedeten Eingangstore am Haupteingang sowie am Nebeneingang zum Herrenhaus. Und auch die Kerzenleuchter sowie weitere Ausstattzungsgegenstände der Schlosskapelle wurden durch ihn gestaltet.
Baier war an den großen Kunstausstellungen im Schloss mehrfach beteiligt und stellte im Rahmen der Aktion "Kunst an die Würm" anlässlich der Bundesgartenschau 2005 erneut verschiedene Werke im Umgriff des Schlosses aus.

 

 

 
Das Galizische Steinkreuz, Oktober 2003.

Das spanische Steinkreuz

Südlich von Schloss Blutenburg wurde 1983 ein spanisches Kreuz errichtet, zunächst fast unbemerkt von der Bevölkerung. Oftmals fragten Besucher nach Ursprung und Bedeutung dieses Kreuzes.
2003 konnte ein Klärung herbeigeführt werden, die wir dem interessierten Besucher auf einer eigenen Unterseite unseres Rundgangs gerne erläutern.

 

 
Das Mahnmal vor Schloss Blutenburg. Rechts davon im Hintergrund am anderen Seeufer die Plastik von Klaus Behr. Im See "Sich aufrichtende Halme", temporäres Kunstwerk 2005 bis 2012 von Hermann Bigelmayr.

Klaus Behr: Plastik aus Granitsteinen

Im Jahr 1985 beteiligte sich der Münchner Bildhauer Klaus Behr an der ersten großen Kunstausstellung des Vereins der Freunde Schloss Blutenburg e.V. Er überließ als Dauerleihgabe eine Großplastik aus vier Granitblöcken, die seither am Westufer des großen Sees eine Platz gefunden hat.

 

 

Das Mahnmal

Unmittelbar am großen See wurde 2001 eines von mittlerweile zahlreichen gleich gestalteten Mahnmalen des Künstlers Hubertus von Pilgrim aufgestellt, das an den grauenvollen Todesmarsch der Häftlinge des KZ Dachau in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs erinnern und ermahnen soll.

 

 

Joseph Michael Neustifter: Ein Denkmal für die Liebe

Im Vorbereich von Schloss Blutenburg befindet sich seit dem 14. September 2013 eine Bronze-Stele des Bildhauers Joseph Michael Neustifter enthüllt. Sie wurdev gestiftet durch das Obermenzinger Ehepaar Ursula und Fritz Heimbüchler als Reminiszenz an die Liebe zwischen Herzog Albrecht III und die Baderstochter Agnes Bernauer. Bisher existierte kein Hinweis auf die tragischen Ereignisse in den Jahren zwischen 1430 und 1435 um den jugendlichen Albrecht und seine Lebensgefährtin, die schließlich durch Albrechts Vater, Herzog Ernst, in der Donau ertränkt wurde. 

Nach mehreren Jahren der Vorbereitung konnte schließlich ein geeigneter Platz für das Werk gefunden werden. Die Stele mit vielen kleinen Details, die es zu entdecken gilt, sei als Antwort auf die Historie des Schlosses gedacht, das Zusammenneigen der beiden Köpfe sei das Symbol der Verliebtheit, erläuterte der Künstler anlässlich der feierlichen Enthüllung sein Werk.

Anlässlich der Einweihung am 14. September 2014 betrachten Besucher die zahlreichen Details der Bronze-Stele. Foto: Frieder Vogelsgesang